Unter dem Motto „Nuit Debout“ („Aufrecht in der Nacht“ o.a.: „Nachts wach“) versammeln sich seit dem März Student*Innen und Schüler*Innen, um gegen das neue Arbeitsrecht zu demonstrieren. Öffentliche Plätze wurden besetzt und die Demonstrant*Innen organisierten sich. Mehrfach versuchte die Polizei mit massiver Gewalt die Proteste im Keim zu ersticken, wodurch eine Vielzahl von Menschen verletzt wurde. Diese Proteste erfuhren eine starke Solidarisierung und breiteten sich auf alle großen französischen Städte aus. Mittlerweile haben sich verschiedenste Gewerkschaften und Arbeiter*Innen den landesweiten Protesten angeschlossen, bestreiken und blockieren ihre Betriebe (Häfen, Autobahnen, Bahnhöfe, Atomkraftwerke, usw.). Besonders von Arbeitsniederlegungen betroffen sind die Raffinerien, was nun zur Folge hat, dass viele Tankstellen geschlossen haben und und der hervorgerufene Treibstoffmangel sich auf das landesweite Transportwesen auswirkt. Ständiger Angriffspunkt militanter Aktionen aus den sogenannten „wilden Demonstrationen“ sind immer wieder Banken und Bankautomaten. Auch dies wirkt sich auf den Alltag aus und es herrschte bereits Bargeldmangel in großen Städten. Das Ziel der kämpfenden Arbeiter*Innen ist der Generalstreik und letzlich ein erfolgreiches Druckausüben auf die Regierung, damit die Arbeitsrechtsreform nicht verabschiedet wird.
We have neither an identity nor a past to defend, but just an open process to storm the present.
Wer es nicht schafft nach Frankreich zu fahren, kann am 14.06. nach Leipzig auf den Augustusplatz, um sich solidarisch zu zeigen und gegen die geplante Hartz4-Reform in Deutschland zu demonstrieren. Weiterhin gibt es die Möglichkeit sich in Dresden der Solidaritätsdemonstration der FAU anzuschließen.